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Wechsel von Kunststoff auf andere Materialien erzeugt viel mehr Abfall

Eine Studie der ►gvm Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung untersucht, welche Auswirkungen der Wechsel von Kunststoff auf andere Packstoffe hat. Wenn nur 10% Kunststoffverpackungen substituiert werden, erhöht sich das gesamte Verpackungsabfall-Volumen von privaten Haushalten um 10-20%!

Was hat die Studie untersucht?

Sie vergleicht die Materialeffizienz von Kunststoffen im Vergleich zu anderen Packstoffen wie Glas, Karton, Stahl und Aluminium bei Verpackungen die im privaten Haushalt verwendet werden. Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass 10% der Kunststoffverpackungen durch andere Packstoffe ersetzt werden.

Welche Ergebnisse hat die Studie hervorgebracht?

Kunststoffe bieten die absolut beste Materialeffizienz beim Verpacken:

Packstoff Materialeinsatz in g pro kg Füllgut
Glas 572
Stahl 114
Papier/Karton 51
Aluminium 45
Kunststoff 24

Was sind die Schlussfolgerungen?

Eine Materialsubstitution von nur 10% bei Kunststoffverpackungen hin zu anderen Packstoffen führt bis zu 25% mehr Materialeinsatz, so die Studie.

Über die gesamte Abfallmenge – also inklusive den verbleibenden 90% Kunststoffverpackungen die nicht substituiert werden – erhöht sich die Abfallmenge von privaten Haushalten um 10-20%.

Dies steht den Reduktionszielen für Verpackungsabfälle in der neuen PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) entgegen. Gemäss dieser Verordnung sollen Verpackungsabfälle pro Kopf bis 2040 um 15% sinken.

Die Substitution müsste also eher umgekehrt erfolgen: von anderen Packstoffen hin zu Kunststoffen. Diese wiederum müssen so designt sein, dass sie mit minimalem Materialeinsatz auskommen und vollkommen recyclingfähig sind.

Hier geht’s zur Studie